Wir sind nun in die Fastenzeit eingetreten und schon länger trug ich im Herzen die Frage, was ich in dieser heiligen Zeit an Meditationen weitergeben könne. Zwar ist es mir möglich, auf Texte der letzten Jahre zurückzugreifen, was ich auch gelegentlich tue, wenn meine Zeit knapp wird; aber das war es nicht, was mich bewegte. So fragte ich meinen Herrn, was denn das Gegebene wäre, und ich meinte zu verstehen, daß nun einige Meditationen über das Vaterbuch sprechen sollten, damit die Gläubigen mit dieser Botschaft besser bekannt werden.
Was ist diese Vaterbotschaft ?
Es handelt sich um eine sog. private Offenbarung vom Jahre 1932, gegeben von Gott Vater durch Madre Eugenia, einer italienischen Ordensschwester. Diese Botschaft wurde zehn Jahre lang durch den zuständigen Bischof, Msgr. Alexandre Caillot, geprüft, worauf er zu folgendem Ergebnis kam:
„Im Einklang mit meiner Seele und meinem Gewissen und mit einem äußerst wachen Bewußtsein meiner Verantwortung gegenüber der Kirche erkläre ich, daß die Anwesenheit einer übernatürlichen und göttlichen Kraft die einzige Erklärung zu sein scheint, die fähig ist, die Gesamtheit der Ereignisse auf logische Weise hinreichend zu begründen.“
Die Kirche hat also diese Botschaft anerkannt. Somit bewegen wir uns auf sicherem Boden! Wer mehr über Madre Eugenia finden und die Texte des ganzen Buches lesen möchte, wird es auf entsprechenden Seiten im Internet oder auch woanders finden, was ich sehr empfehlen kann.
Wie kam ich zu der Vaterbotschaft, oder besser, wie kam sie zu mir?
Ich befand mich in Ecuador, als eine Frau, die eine Zeit lang in der Gemeinschaft mitlebte, mir das Büchlein gab und mich bat, es doch zu prüfen, da es sich um eine private Offenbarung handle. Ich las daraufhin den längeren Bericht des zuständigen Bischofs, und als ich feststellte, daß es bereits schon beurteilt worden war, sah ich nicht die Notwendigkeit, es noch einmal selbst zu prüfen. Dann wollte ich jedoch den geistlichen Gehalt kennenlernen und las es.
Von Anfang an berührte mich dieses Büchlein zutiefst, denn durch die Stimme des Vaters, wie Sr. Eugenia sie aufschrieb, war eine große und zärtliche Liebe unseres himmlischen Vaters wahrnehmbar. Dies hat meine Beziehung zu Gott sehr vertieft und vor allem ein großes Vertrauensverhältnis entstehen lassen. Fast auf jeder Seite dieses Büchleins – mit geringem Umfang – versichert uns Gott, wie sehr er uns liebt und daß er wünscht, daß wir diese Liebe kennenlernen und ihrer sicher sind.
Die sogenannten „privaten Offenbarungen“ sind ein großer Schatz der Kirche; denken wir nur an Lourdes, Fatima oder Guadalupe. Es gibt außer ihnen noch wesentlich mehr Botschaften, die auf das Leben der Kirche einen lebendigen Einfluß genommen haben, wie z.B die Botschaft von Sr. Faustina, u.a.
Eine grundsätzliche negative Haltung gegenüber diesen sog. privaten Offenbarungen ist nicht angebracht, denn diese mehr unmittelbare prophetische Dimension der hl. Kirche sollte geschätzt werden. Sicher ist es richtig, sie zu prüfen und darauf aufmerksam zu machen, daß nichts in sie Eingang findet, was der Lehre der Kirche widersprechen könnte.
Manche Offenbarung können auch falsch oder vermischt sein, durch Einbildungen oder im schlimmsten Fall von den Mächten der Dunkelheit vermittelt worden sein. Doch dürfen solche fehlgeleiteten Botschaften nicht der Grund sein, sich etwa prinzipiell der Intervention des Herrn auf diesem Weg zu verschließen, da sonst die Gefahr entsteht, den Geist auszulöschen (vgl. 1Tess 5,19).
Nach diesen einleitenden Worten wollen wir uns ab morgen dem Vaterbuch zuwenden. Ich werde Harpa Dei bitten, die Meditationen weiterhin gesanglich zu begleiten, so daß die täglichen Ansprachen nach einem ähnlichen Muster wie gewohnt gehört werden können. Da ich jeweils nur Auszüge aus dem Buch verwenden werde, wäre es sinnvoll – wie schon oben erwähnt – sich den ganzen Text zu besorgen.
Lassen wir uns nun auf dem nächsten Abschnitt der Fastenzeit von unserem himmlischen Vater führen!
Harpa Dei begleitet gesanglich die täglichen Schriftauslegungen bzw. geistliche Lehre von Br. Elija, ihrem geistlichen Vater . Diese Meditationen kann man auf folgender website hören: https://www.elijamission.net