Ich habe in der letzten Betrachtung darauf hingewiesen, daß wir keinen Schlüssel zur Deutung der gegenwärtigen Corona-Pandemie bekommen, wenn wir nicht die Frage nach Gott einschließen. Sie ist der Kernpunkt, um Antworten zu bekommen, die dann zu den rechten Handlungen führen und auch zur Unterscheidung der Geister.
Selbstverständlich gibt es auch richtige und notwendige Maßnahmen, welche von der Vernunft, der guten Gabe Gottes, geleitet werden. Sie sind wichtig und zu begrüßen. Doch kann die Vernunft aus sich heraus uns keine tiefere Einsicht geben und sie kann den übernatürlichen Bereich nicht betreten. Dazu braucht sie das Licht des Heiligen Geistes.
Wenn wir nun die Frage nach Gott in diesem Geschehen bewußt stellen, dann öffnen wir diese Situation dem vollen Licht Gottes und betrachten sie nicht nur mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft.
Warum ist dieser Punkt so wichtig, und warum hilft diese Frage entscheidend, um nicht den subtilen Täuschungs- und Verschleierungsversuchen Lucifers zu erliegen?
Die Antwort ist einfach:
Nichts geschieht ohne den Willen Gottes, sei es der direkte positive Wille Gottes oder seine Zulassung. Das steht über allem. Da Gott ein liebender Vater ist, ja die Liebe selbst, wissen wir, daß er alles zum Heil der Menschen lenkt (vgl. Röm 8,28), auch solche Umstände, wie wir sie derzeit erleben.
Was steht dem entgegen? Metaphysisch gesehen: Ein anderer Wille.
Es sind die Absichten des gefallenen Engels – jenes Engels, über den wir in den Ezechiellesungen gehört haben – Lucifer (vgl. Ez 28,1-19).
Seine Absichten sind Gott entgegengesetzt, weil sie nicht die Verherrlichung Gottes als Ziel haben, sondern in verblendeter Eigenliebe die eigene Größe. Hier ist nicht die Liebe der Beweggrund (Teresa von Avila: „der Teufel liebt nicht“), weder die Liebe zu Gott noch zu den Menschen. Diese Tatsache aber verschleiert Lucifer, wie wir schon in den vorherigen Betrachtungen gehört haben. Das geht so weit, daß in den höheren Graden der Freimaurerei Lucifer sich als der gute Gott ausgeben kann, wie es uns Bischof Athanasius Schneider berichtete.
Es ist wesentlich, daß wir dies als gläubige Menschen realisieren, wenn wir auf die gegenwärtige Pandemie schauen.
Gehen wir nun mit folgender Überlegung an das Thema heran: Gott hat diese Pandemie zugelassen, damit die Menschen zu ihm umkehren, ihre Sünden bereuen und ihr Leben mit Gott in Einklang bringen. Das gilt für alle Menschen. Es ist in besonderer Weise die Aufgabe der Kirche dies durch ihre Verkündigung den Menschen klar zu machen und ihnen den Weg zur Umkehr zu zeigen, denn ihr ist das Werk der Erlösung durch Jesus Christus anvertraut.
Wir haben somit ein Kriterium, an dem wir messen können, wie tatsächlich mit der Pandemie seitens der Kirche und in der Welt umgegangen wird. Umgekehrt können wir auch schauen, ob Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie den Absichten Gottes entgegenwirken und vermögen so evtl. Einflüsse von Luzifer zu entdecken, der sich nicht offen zu erkennen gibt, sondern über die Menschen wirkt und sich deren Interessen, Ängste, Gottferne, Schwächen und Mängel aller Art sowie des bösen Willens bedient. Vergessen wir nicht, daß er sogar unter der Maske eines „Humanisten“ auftreten kann und auf alle mögliche Weise mit seinem „falschen Licht“ den Menschen zu blenden weiß. Immer wird die verborgene Absicht auf sich und „sein Reich“ (das Reich des Tieres) gerichtet sein und darauf, möglichst viele Menschen in seine Rebellion gegen Gott – sei diese bewußt oder unbewußt – hineinzuziehen.
Gott sei es gedankt, daß einige beherzte Hirten der Kirche den Mut hatten, in dieser gegenwärtigen Situation ein Schreiben mit dem bezeichnenden Titel: Veritas liberabit vos („Die Wahrheit wird Euch freimachen“ – Joh 8,32) herausgegeben haben und so ihrer Verantwortung vor Gott und der Kirche gerecht wurden. Das Schreiben ist im Internet in veschiedenen Sprachen zugänglich (https://veritasliberabitvos.info/aufruf/); es ist empfehlenswert, es zu lesen. Ich fasse die Hauptpunkte, welche für uns wichtig sind, zusammen.
Die Hirten stellen u.a. eine übertriebene Reaktion auf die Pandemie (Panikerzeugung) fest, sie sprechen von Verletzung von Freiheitsrechten der Menschen in diesem Zusammenhang, warnen in diesem Kontext vor Bemühungen um eine Weltkontrolle (One World Government) und vor ungerechtfertigten Bewegungsverfolgungen der Bürger. Sie betonen die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche in Bezug auf evtl. staatliche Einmischung und weisen darauf hin, daß Katholiken aus moralischen Gründen sich nicht impfen lassen können, wenn sich Material von abgetriebenen Kindern im Impfstoff befindet.
Betrachten wir die erwähnten Punkte im einzelnen:
- Panikerzeugung und dementsprechende Panikreaktionen versetzen den Menschen extrem in Unfreiheit, denn er wird ohne weiteres alle Maßnahmen annehmen, die ihn wieder aus einer solchen Panik befreien könnten. Um auf Gottes Ruf zur Umkehr zu antworten, braucht es jedoch die Freiheit des Menschen. Eine Situation von Panik ist demnach von widergöttlichen Mächten sehr leicht zu mißbrauchen.
- Verletzungen der Freiheitsrechte der Menschen seitens des Staates erzeugen eine große Unordnung, öffnen willkürlichen Handlungen die Türe und verkehren die Ordnung Gottes. Wem dies dient, das kann sich jeder selbst beantworten, und wenn dann noch Bewegungskontrollen aufgezwungen würden, dann kommen diktatorische Maßnahme in den Blick!
- Eine Weltregierung, die von verschiedenen Seiten immer wieder angemahnt wird und deren Installation durch die Pandemie evtl. gefördert würde, müßte auf ihre weltanschaulichen Grundlagen überprüft werden. Wenn wir als Katholiken an die großen Organisationen und ihre oft antichristliche und lebensfeindliche Politik denken, dann ist es klar, daß diese sehr leicht zum Instrument widergöttlicher Mächte werden können.
Der Blick auf die Kirche im Zusammenhang mit der Pandemie soll morgen folgen.
Für heute: Man entdeckt in Bezug auf die Pandemie Reaktionen und Sachverhalte, die leicht den Plänen Luzifers entgegenkommen. Dies ist eine größere Bedrohung. als die Pandemie selbst. Deshalb behandle ich dieses Thema, damit wir uns bewußt mit geistlichen Waffen zur Wehr setzen und dem „brüllenden Löwen“ (vgl. 1 Petr 5,8) oder dem falschen „Engel des Lichtes“ (vgl. 2 Kor 11,14) mit dem Erzengel Michael zurufen: „Wer ist wie Gott?“
Im Herzen der Gottesmutter haben wir immer einen sicheren Zufluchtsort…
Harpa Dei begleitet gesanglich die täglichen Schriftauslegungen bzw. geistliche Lehre von Br. Elija, ihrem geistlichen Vater . Diese Meditationen kann man auf folgender website hören: https://www.elijamission.net