VATERNOVENE – Tag 8: “Wen kannst Du senden?”

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Wie Du uns verstehen läßt, lieber Vater,

bist Du nicht fern von uns, sondern ganz nahe

und willst uns so nahekommen, wie wir es zulassen und unser Herz Dir öffnen.

Weil das so ist, weil Du uns zu einem unendlichen Vertrauen rufst

und wir wissen, daß Du alles, was Deine Kinder erleben, im Blick hast,

fragen wir Dich in dieser Stunde auch, was denn derzeit auf der Erde geschieht!

Es gibt so viel Unfrieden und Irritationen.

Auch Deine Kirche ist einbezogen, und es sieht so aus,

als ob immer mehr antichristliche Mächte dominieren.

Kannst Du uns ein Licht schenken?

In Deinem Wort an Madre Eugenia stellst Du in Aussicht,

daß überall da, wo Du angerufen wirst, Frieden eintritt,

sei es in den Familien, in den christlichen Gemeinschaften,

ja in den Nationen und in der gesamten Menschheit,

denn dort, wo Du bist, wird es keinen Krieg geben.

So sagt es uns die Heilige Schrift:

“Denn der Herr ist ein Gott, der den Kriegen ein Ende setzt. (Jdt 16,2)

“Er setzt den Kriegen ein Ende bis an die Grenzen der Erde.

Den Bogen zerbricht er, die Lanze zerschlägt er;

Streitwagen verbrennt er im Feuer. (Ps 46,10)

“Bogen, Schwert und Krieg werde ich zerbrechen

und aus dem Land verbannen

und sie in Sicherheit schlafen lassen. (Hos 2,20)

Du meinst sicher, lieber Vater, einen wahren, umfassenden Frieden.

Zuerst ist es der Friede mit Dir,

der Friede, den nur Du geben kannst (Joh 14,27);

ein Friede des Herzens;

und dann der Friede unter uns Menschen.

Das sind wunderbare Verheißungen.

Aber die gegenwärtige Situation hier auf der Erde sieht ja so anders aus!

Wenn wir Dich fragen, warum diese Verheißungen noch nicht eingetroffen sind,

so kennen wir Deine Antwort.

Du wirst mit Recht fragen,

ob Du von den Menschen denn wirklich als Vater erkannt, geehrt und geliebt wirst,

so wie Du das von uns erbittest.

Du wirst fragen,

ob die Menschen Deine Gebote halten und wie Deine Kinder leben.

Du wirst auch fragen, ob denn schon das Fest, welches Du erbeten hast, existiert.

Da werde ich dann recht still, lieber Vater!

Sicher gibt es Menschen, die Dich anrufen und Dir als Deine Kinder dienen.

Aber es sind wohl viel zu wenige!

Und ein offizielles Fest zu Deiner Ehre ist noch nicht eingestiftet.

Was ist also zu tun, Vater?

Abraham hat mit Dir verhandelt

und Du warst bereit, Sodom zu verschonen,

wenn Du nur zehn Gerechte finden würdest (Gen 18,16-33).

Darf ich auch mit Dir verhandeln?

Wenn es nicht genug aus den vielen Völkern sind,

die Dich so ehren, wie Du es wünschst, können nicht einige von jedem Volk

stellvertretend für ihr Volk an dessen Stelle treten

und sich ganz für Dein “Werk der Liebe” einsetzen?

Wir müssen doch unbedingt aus aller Lethargie aufwachen.

In all dem, was seit vielen Monaten über die ganze Welt hereinbricht,

ist doch Dein dringender Ruf zur Umkehr zu vernehmen!

Nur wenn wir unsere Hoffnung auf Dich setzen

und auf Deine Liebe antworten,

werden die dunklen Schatten weichen

und die Pläne des Bösen überwunden.

Du wirst Dein Volk durch die Wüste führen

und jeder selbstmächtige Pharao

wird vom Thron gestürzt (vgl. Ex 14,18-28)

Wenn wir es doch nur verstehen würden!

Nehmen wir doch Dein Anliegen ernst und vertrauen Dir!

Es ist ein Licht in dieser gegenwärtigen Dunkelheit.

Gerade jetzt, in dieser Zeit mit ihren Absurditäten

und ihrer zunehmenden Finsternis,

wenn der Kampf gegen Dich

und Deinen Gesalbten immer mehr zunimmt (vgl. Ps 2,2),

versammeln wir uns hinter Dir und Deinem Sohn

und verkünden Deine Liebe.

In Zeiten der Verfolgung kann sich Dein Licht umso stärker ausbreiten.

Der Prophet Jesaja antwortete Dir im Alten Bund:

“Da hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte:

Wen soll ich senden?

Wer wird für uns gehen?

Ich sagte: Hier bin ich, sende mich! (Jes 6,8)

Heute, Vater, sind wir alle gefragt!