Die Novene zu Gott Vater, die wir heute abschließen, sollte uns helfen, Gottes Liebe besser kennenzulernen und sie noch mehr als Quelle unserer Freude zu erfahren. In den vergangenen neun Tagen wurden wir eingeladen, unser Vertrauen auf Gott zu vertiefen, ihn zu ehren, ihn zu lieben und in eine innigere Freundschaft mit ihm einzutreten.
Es ist Gottes Freude, bei uns Menschen zu sein, und das gilt für jeden einzelnen.
Leider kennen allzu wenig Menschen ihren himmlischen Vater, und auch wir Christen leben noch viel zu selten in einer vertrauensvollen Beziehung zu ihm. Wie reich wird jedoch das Leben, wenn wir anfangen, überall die Liebe unseres Vaters zu erkennen, wenn wir uns in ihm geborgen wissen und wahrnehmen, daß seine Liebe an uns arbeitet, damit wir den Weg der Vollkommenheit gehen.
Gott möchte, daß die, die ihn schon kennen, immer vertrauter mit ihm leben. Dann werden sie auch seine Wünsche immer besser verstehen, die aus einem liebenden Vaterherzen stammen, das sich danach sehnt, seinen Kindern alles zu schenken.
Wir werden leicht verstehen, daß unser Vater jene, die bereits begonnen haben, ihn zu lieben, einlädt, mit ihm die Verlorenen zu suchen.
Im Vaterbüchlein spricht unser Vater davon, wie er sich wünscht, daß die Gerechten – er meint diejenigen, die versuchen, nach seinen Geboten zu leben – noch mehr Eifer zeigen, damit die Menschen zum Glauben an Gott finden. Der Vater bittet uns, zu den Menschen zu gehen, um seine Liebe zu bezeugen, denn wenn sie hören würden, wie er, unser Vater, wirklich ist und wie zärtlich er die Menschen liebt, werden sich die Herzen vieler ihm leichter zuwenden.
Sowohl für das persönliche Leben als auch für das Apostolat ist es wesentlich, daß wir selbst ganz zur Liebe zum Vater erwachen und von seiner Liebe erfüllt sind. Dann können wir den Menschen viel besser zeigen, wie Gott wirklich ist.
Gott sehnt sich nach allen Völkern, und besonders auch nach jenem Volk, das er sich zuerst erwählt hat und das bis heute seinen Messias noch nicht erkannt hat.
Es gibt heute so viele Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen, sei es auf direktem oder indirektem Weg.
Unser Vater sucht Seelen aus allen Ständen, die sich ganz in den Dienst seiner Liebe stellen. Besonders sind jene gerufen, die schon durch ihren geistlichen Stand in einer besonderen Liebesbeziehung zu Gott stehen. Gerade bei diesen “Kindern seiner Liebe” möchte Gott tiefer einkehren und sie befähigen, der Welt das Zeugnis seiner Liebe zu geben.
Jeden Tag können wir die Liebe des Vaters mehr entdecken und in ihr wachsen. Jeden Tag können wir durch unser Gebet und unser Zeugnis die Liebe des Vaters jenen verkünden, die fern von ihm sind. Jeden Tag können wir zur Freude des Vaters leben, der aus kleinen Dingen Großes machen kann.
Es wäre eine Freude für den ganzen Himmel, und besonders für unseren Herrn Jesus Christus, wenn wir uns ganz und gar der Liebe des Vaters anvertrauen und uns ihr schenken würden, zum Beispiel auf dem Weg einer persönlichen Weihe oder durch die Erneuerung und Vertiefung dieser Weihe, denn alles kommt von unserem himmlischen Vater und alles kehrt zu ihm zurück. Die Kirche richtet ihre Gebete an Gott Vater, im Heiligen Geist, durch Christus, unseren Herrn.
Möge die geliebte Gottesmutter uns helfen, dem Willen unseres Vaters zu entsprechen, wie sie es getan hat, damit auch wir zu Gefäßen der Liebe werden wie sie, damit der Heilige Geist zu uns kommen kann und Christus immer tiefer in uns geboren wird.
Möge unser Leben die unendliche Liebe des Vaters aufnehmen und verherrlichen durch unsere Antwort der Liebe und durch unseren Dienst an den Menschen!