Formen der Unfreiheit (IV): ZUSAMMENFASSUNG UND ABSCHLUSS

Heute möchte ich zum Abschluß unseres Exkurses kommen, in welchem ich einige Formen sog. Unfreiheiten behandelt habe, die dazu führen können, daß die wahre Freiheit, welche uns in Christus angeboten und geschenkt wird (vgl. Joh 8,36), sich verdunkelt. In einem Vortrag, den ich am Ende des Monats, noch vor Beginn des Advents, in meinem YouTube-Kanal veröffentlichen möchte, werde ich dieses Thema noch ausführlicher darlegen.

Zu Beginn der ersten Betrachtung habe ich auf den Titel einer kleinen Broschüre hingewiesen, welcher “Gottvertrauen statt Coronaangst” heißt.

Wie wir alle wissen, werden seitens der Politik verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Coronakrise in den Griff zu bekommen; besonders wird eine Impfung möglichst der ganzen Weltbevölkerung als unerläßlich angesehen. Seitdem hat in manchen Ländern eine massive Impfkampagne eingesetzt.

Diese Impfung ist jedoch keineswegs unumstritten. Meine Sicht kann man gerne auf meiner Website nachlesen[1].

Jeder muß in dieser Frage seine eigene freie Entscheidung treffen. Deshalb möchte ich gerne das, was wir die letzten Tage in Bezug auf “Unfreiheiten” reflektiert haben, konkret anwenden auf die Frage nach der Impfung, damit man überprüfen kann, ob die eigene Entscheidung evtl. von den bisher genannten Unfreiheiten mitbestimmt war.

Es gibt in Bezug auf die Impfung einen massiven öffentlichen Druck, der sogar teilweise bis zur Androhung der Kündigung des Arbeitsplatzes geht, wenn man die Impfung nicht vollziehen läßt. Auch von den meisten kirchlichen Entscheidungsträgern, bis hin zum Papst, wird die Impfung gefördert und als einziger und unumgänglicher Weg dargestellt, eine Lösung für diese Krise zu finden. Die Massenmedien stehen im Dienste dieser Sichtweise und verbreiten sie.

Einige Fragen, die zur Überprüfung dienen sollen, ob wir in der notwendigen Freiheit diese Entscheidung getroffen haben: Habe ich die öffentliche Meinung übernommen, einfach weil die Mehrheit so denkt oder habe ich genauer nachgeforscht? Kann es sein, daß bei meiner Entscheidung eine Abhängigkeit von der öffentlichen Meinung wirksam wurde?

Dabei erinnere ich an eine Passage der Meditation von gestern:

Es geht um die Anschauungen, die in der ganzen uns umgebenden Öffentlichkeit für richtig gehalten werden. Diese können sogar auf Menschen einwirken, die an und für sich nicht schwach sind, aber die jeweiligen Anschauungen als etwas ganz Selbstverständliches übernehmen, ohne sie auf ihre Wahrheit zu überprüfen und sie mit der eigenen Anschauung zu konfrontieren. Sie übernehmen sie deshalb, weil sie der Dynamik einer allgemein herrschenden Atmosphäre keinen Widerstand entgegenzusetzen vermögen.

Erschwerend kommt für die Gläubigen hinzu, daß der Papst und die Hierarchie diese Impfung für selbstverständlich halten. Ist das für mich der Anlaß gewesen, diese Impfung zu bejahen, oder kenne ich auch jene kirchlichen Stimmen, welche diese Impfung aus moralischen Gründen ablehnen, weil diese im Zusammenhang mit der Verwendung von fötalen Zellen steht? In diesem Zusammenhang sei betont, daß es sich bei den Verlautbarungen des Papstes um seine Privatansicht handelt und man keiner Gehorsamspflicht unterliegt. Auch die Verlautbarung der Glaubenskongregation zu diesem Thema hat keinen dogmatischen Charakter.

  • Habe ich die Gründe überprüft, solch eine Impfung zu akzeptieren und entspricht sie auch meinen Überzeugungen?
  • Kenne ich auch ärztliche und andere wissenschaftliche Stimmen, die vor einer solchen Impfung aus gesundheitlichen Gründen warnen?
  • Habe ich auch andere Quellen herangezogen, welche mich über die Gefahren der Impfung informieren? Sind mir die Nebenwirkungen bekannt?
  • Weiß ich, daß der sog. Impfschutz schnell wieder verfliegt und ich mich dann weiteren Impfungen unterziehen muß?
  • Weiß ich auch, daß ich mich trotz Impfung anstecken kann und auch andere durch mich angesteckt werden können?
  • Kann es sein, daß ich eigentlich der Impfung gegenüber zurückhaltend bin, aber durch andere Menschen beeinflußt wurde und ich mich leicht von jenen beeinflussen lasse, die ihre Sicht mit viel Überzeugung vortragen?

In diesem Fall wäre ich der Unfreiheit der übergroßen Beeinflußbarkeit erlegen.

  • Kann es sein, daß ich eigentlich noch prüfen wollte, ob die Impfung das Richtige für mich ist, mich aber Verwandte oder Bekannte in ihrer Ängstlichkeit gebeten haben, mich impfen zu lassen, und ich dann gegen meine eigentliche Haltung nachgegeben habe und mich impfen ließ?
  • Oder wurde mir gar gesagt, daß wenn ich mich nicht impfen ließe, ich z.B. meine Enkelkinder nicht besuchen dürfe und ähnliches?

In diesen Punkten wäre meine Entscheidung von einer falschen Nachgiebigkeit beeinflußt worden.

  • Habe ich vielleicht die Überzeugung gewonnen, daß diese Impfung nicht das Richtige für mich ist, mich aber doch impfen lassen, weil ich mich vor der Reaktion der Geimpften gefürchtet habe?

In diesem Fall hätte die Menschenfurcht mit in meine Entscheidung hineingewirkt.

Vielleicht waren sogar noch Minderwertigkeitsgefühle im Spiel, da die anderen Menschen sehr viel mehr wissen als ich und übergeordnete Stellungen haben?

Schließlich gilt es noch zu überprüfen, ob ich mich in meiner Entscheidung für eine Impfung von der Angst habe leiten lassen, krank zu werden, andere anzustecken oder “gegen die Nächstenliebe” zu verstoßen und ähnliches mehr. Ist mir bewußt, daß die Sterblichkeitsrate relativ gering ist?

Eine solche Entscheidung, ob ich mich impfen lasse oder nicht, muß gut vor dem Herrn und der Vernunft geprüft werden, ob sie moralisch zu vertreten ist und ob sie vernünftig ist. Dabei sollte man frei sein von jenen Unfreiheiten, die ich gerade thematisiert habe.

Mit dieser konkreten Anwendung der “Unfreiheiten” auf eine sehr wichtige Frage, die uns alle berührt, beende ich vorerst dieses Thema und verweise auf eine Vertiefung durch den geplanten Vortrag auf YouTube noch im Laufe dieses Monats.

[1] https://elijamission.net/wp-content/uploads/2021/03/Impfbroschuere-deutsche.pdf

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