Folgendes Wort stelle ich an den Beginn der Novene zu Gott, unserem Vater, denn so sollten wir Menschen leben:
Dir, himmlischer Vater,
vertrauen wir uns ganz und ohne Einschränkungen an,
denn Du bist unser liebender und geliebter Vater.
Würden wir das realisieren, geliebter Vater, dann würde so vieles anders aussehen! Wir Menschen würden zu unserer Wirklichkeit aufwachen und Du, lieber Vater, könntest uns all das schenken, was Du für uns vorgesehen hast. Dein Herz könnte in unseren Herzen ruhen, und wir dürften Dir eine Wohnstatt geben.
Was steht uns eigentlich im Weg?
Du bist es nicht, denn Tag und Nacht wachst Du über uns (Ps 139,5.11-12) und rufst uns bei unserem Namen, damit wir Dich hören. “Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen. Du bist mein!”, so sagt es schon der Prophet Jesaja im Alten Bund (Jes 43,1)
Was steht uns dann im Weg?
Es ist wohl so, daß wir Dich noch nicht richtig kennen!
Denn würden wir Dich kennen, dann würden wir Dich lieben.
Würden wir Dich aus ganzem Herzen lieben,
dann könnten wir uns voll Vertrauen Dir nähern.
Und hätten wir dieses Vertrauen,
dann würden alle falschen Bilder, die wir von Dir haben, von uns weichen.
Alle Ängste, alle Vorbehalte, alle knechtische Ehrfurcht –
All das, was Dein Herz betrübt, würde schwinden und die Nebel würden weichen.
Wir würden anfangen zu sehen.
Und was würden wir sehen?
Einen Vater, der voll zärtlicher Liebe zu uns sagt.
“Komm mein Kind, komm näher, ich warte auf Dich!”
Du bist also ganz anders, als wenn ich Dich nur verschwommen sehe.
Du bist mir viel näher, als ich mir das auch nur vorstellen kann:
“ Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf.” (Ps 27,10)
So bist Du also!
Und wenn Du so bist, warum lasse ich mich nicht einfach in Deine Arme fallen?
Warum will ich dann immer noch mein Leben ständig absichern?
Warum suche ich mir noch falsche Sicherheiten?
Warum denn?
Das ist doch seltsam, denn ich weiß doch,
daß nichts wirklich bestehen bleibt, außer es kommt von Dir.
Das lerne ich doch schon vom Buch des Lebens.
Warum also zögere ich, mich Dir ganz anzuvertrauen?
Weißt du was, lieber Vater? Ich höre jetzt auf, darüber zu grübeln.
Ich komme einfach und erkläre Dir meine Liebe, denn Du bist mein Vater!