Die Suche Gottes nach dem Menschen
Adam , wo bist Du?
Das Herz Gottes sucht den Menschen, der sich in der Verführung durch die Mächte der Dunkelheit von ihm abgewandt hat.
Immer hält Gott Ausschau nach uns, wie es uns später Jesus mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes vor Augen stellt (vgl. Lk 15,11-32).
Der Mensch irrt in dieser Welt herum! Er weiß nicht, woher er kommt und wohin er geht, er kennt Gott nicht mehr richtig. Mit jeder weiteren Verirrung verblaßt die Erinnerung an den vertrauten Umgang mit Gott, an sein Zuhause, an das Paradies.
Die Dämonen tun ihr Übriges dazu, das Bild Gottes zu verzerren. Nicht mehr ein gütiger Vater soll im Herzen des Menschen wohnen. Nein, das Bild pervertiert oft genug in das eines willkürlichen Herrschers, welcher dem Menschen gleichgültig oder gar feindselig gegenübersteht – eines Tyrannen, der dem Menschen weder die Erkenntnis noch andere erstrebenswerte Güter gönnt, und der alles, was den Menschen erfreuen könnte, mit Verboten belegt.
Der Mensch muß erst wieder buchstabieren lernen: Ich komme von Gott, meinem Vater, und kehre zu ihm zurück. Nicht die Schöpfung ist Gott, sondern der Schöpfer. Man opfert nicht den Götzen, sondern schenkt Gott sein Herz. Unsere wahre Heimat ist nicht die Erde, sondern der Himmel. Nicht die irdischen Güter sind unser Reichtum, sondern die Ewigen Güter. Wir sind nicht die Mörder unserer Brüder, sondern ihre Hüter…
Adam, wo bist Du?
Wie kann Gott den Menschen in seiner Verirrung erreichen?
Es wird ein langer Weg sein nach Bethlehem!
Schlimm muß es gewesen sein – so schlimm, daß der Vater eine Reinigung über die Erde kommen lassen mußte und nur Noah fand, der vor ihm als Gerechter wandelte (vgl. Gen 6-9). Einer unter Vielen – nur Einer! Aber ihn rief er und schenkte ihm alles.
War es ein Neuanfang für seine Geschöpfe?
Ja und Nein.
Die Erbsünde war nicht ausgelöscht. Sie ging mit auf die Arche. Der Mensch war noch nicht erlöst! Als sich die Erde wieder mit menschlichem Leben füllte, wollten sie hoch hinaus, so hoch, daß Gott ihrem Streben Einhalt gebot und ihre Sprache verwirrte (Gen 11).
Es war noch ein langer Weg nach Bethlehem…
und nur der Geduld und Langmut Gottes ist es zu verdanken, daß wir Menschen uns nicht schon längst selbst vernichtet haben und die Hoffnung bleibt!
Bethlehem trug Gott schon in seinem Herzen, aber es war noch ein langer Weg für uns Menschen!
Harpa Dei begleitet gesanglich die täglichen Schriftauslegungen bzw. geistliche Lehre von Br. Elija, ihrem geistlichen Vater . Diese Meditationen kann man auf folgender website hören: https://www.elijamission.net