Der Sohn Gottes ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören

1 Joh 2,2829. 3,110

Und jetzt, meine Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er erscheint, Zuversicht haben und bei seinem Kommen von ihm nicht beschämt werden! Wenn ihr wißt, daß er gerecht ist, erkennt auch, daß jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt!

Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes. Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen, daß wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich, so wie er heilig ist. Jeder, der die Sünde tut, handelt gesetzwidrig; denn Sünde ist Gesetzwidrigkeit.

Ihr wißt, daß er erschienen ist, um die Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht. Jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen und ihn nicht erkannt. Meine Kinder, laßt euch von niemandem in die Irre führen! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie er gerecht ist. Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt, und er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt. Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott.

Im Herrn bleiben! Das ist die entscheidende Aufforderung an all jene, die dem Herrn aufrichtig folgen wollen. Sie dürfen nie seine Hand loslassen. Stattdessen gilt es, Wege zu suchen, wie wir immer tiefer mit unserem Vater in der Liebe verbunden sein können. So bereiten wir uns auf die Ankunft Jesu vor, sei es in der Stunde unseres Todes oder auch, falls wir in diesen Zeiten leben, bei seiner Wiederkunft. Wenn wir dem Herrn dann begegnen dürfen, sollen wir nicht beschämt sein, sondern voller Zuversicht. Wir bemühen uns also, von unserer Seite aus alles zu tun, um mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung zu leben. Welche Freude wird es dann sein, ihm, den wir lieben und der uns liebt, noch sehr viel tiefer zu begegnen! Die ganze Kirche sollte in bräutlicher Aufmerksamkeit auf die Wiederkunft ihres Herrn warten. Tag für Tag, Stunde um Stunde ….

Das zweite Kapitel schließt mit einem Hinweis auf die Gerechtigkeit, der im dritten Kapitel noch einmal präzisiert wird: “Daran kann man die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennen: Jeder, der die Gerechtigkeit nicht tut und seinen Bruder nicht liebt, ist nicht aus Gott”.

Die Kinder Gottes erkennt man also an ihrer Liebe zu ihren Brüdern. In ihnen ist das Wirklichkeit geworden, was der heilige Johannes im ersten Vers des dritten Kapitels ausruft: “Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es!”.

Es ist diese Liebe, die uns dazu befähigt, der Sünde zu widerstehen und den Weg der Heiligkeit einzuschlagen. Es ist diese Liebe, die alles zu überwinden vermag. Es ist diese Liebe, welche die Werke des Teufels auch in uns zu zerstören vermag, wenn wir uns ihr ganz schenken und sie in uns einlassen. Denn es heißt: “Der Sohn Gottes ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören”.

Dies gilt allgemein für alle Menschen. Da die Sünde als Folge der Verführung durch den Teufel und des Ungehorsams der Menschen in die Welt kam und ihr zerstörerisches Werk durch die gesamte Menschheitsgeschichte errichtete, bedarf sie der Vergebung Gottes. Wir wissen, daß unser Herr durch seinen Tod und seine Auferstehung Sühne geleistet und somit das Werk des Teufels zerstört hat.

Nun muß sich dieser Sieg in jedem Menschen verwirklichen. Durch die Gnade, die Jesus uns geschenkt hat und die wir im Glauben annehmen und verwirklichen, werden wir fähig, der Sünde zu widerstehen. Deshalb heißt es: “Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht.” Damit ist sicher gemeint, in der Sünde zu verharren, sie also freiwillig zu begehen und nicht zu bereuen. Eine solche Sünde ist ein Zeichen dafür, daß Gottes Geist nicht in uns wirkt. Denn es heißt: “Wer die Sünde tut, stammt vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an.”

Der Text läßt uns dies in aller wünschenswerten Klarheit verstehen und verdeutlicht es am Ende nochmals: “Jeder, der von Gott stammt, tut keine Sünde, weil Gottes Same in ihm bleibt, und er kann nicht sündigen, weil er von Gott stammt.”

Wir sind gerufen, im Herrn zu bleiben, mit seiner Gnade mitzuwirken und unsere Brüder zu lieben. So können wir voll Zuversicht auf unseren Herrn warten!

Betrachtung zum Tagesevangelium: https://elijamission.net/8552-2/#more-8552

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